Ein Familienfest

Christi Himmelfahrt – ein bisschen Vatertag? Zwölf Männer machen sich auf den Weg. Die Freunde verlassen gemeinsam ihre Häuser und gehen zum nahe gelegenen Berg. Sie sind in Festlaune. Doch dann starren elf der Männer in die Wolken. Ihre Köpfe liegen im Nacken, sie reiben sich die Augen. „Was steht ihr da und seht zum […]

Christi Himmelfahrt – ein bisschen Vatertag? Zwölf Männer machen sich auf den Weg. Die Freunde verlassen gemeinsam ihre Häuser und gehen zum nahe gelegenen Berg. Sie sind in Festlaune.

Doch dann starren elf der Männer in die Wolken. Ihre Köpfe liegen im Nacken, sie reiben sich die Augen. „Was steht ihr da und seht zum Himmel?“, fragen zwei Engel. Der zwölfte, ihr Freund und Vorbild, ist plötzlich weg. Irgendwie verschwunden.

 

Die elf habe Christi Himmelfahrt erlebt. So steht es in der Bibel am Beginn der Apostelgeschichte. Seit dem vierten Jahrhundert nach Christus wird dieses Fest vierzig Tage nach Ostern in den Kirchen gefeiert.

 

Zwölf Männer machen sich auf den Weg. Die Freunde verlassen gemeinsam ihrer Häuser und gehen zum nahe gelegenen Grillplatz – mit Pittermännchen, Nacken-Koteletts und Schnaps: Vatertag im Grünen.

Was sie beim Blick an den Himmel entdecken können? Vielleicht, dass dieser Tag mehr sein kann, als ein Ausflug unter Männern; dass aus Männern erst durch Mütter, Töchter und Söhne Väter werden. Fast wie bei Jesus. Denn für ihn wurde Himmelfahrt wirklich zum Vater-Tag; zum Tag, an dem er, der Sohn, aufgefahren ist zum Himmel, zu seinem Vater: Ein kleines Familienfest.

 
 

 

Sven Waske /

 

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