Diakonie stellt „Fragen des Lebens“

Unter dem Motto „Fragen des Lebens“ rückt die Diakonie in Bonn und der Region zentrale Fragen des Menschen in das öffentliche Bewusstsein. Eine höchst bemerkenswerte Kampagne zum Nachdenken und Dialog. Es sind Fragen wie: Wer setzt sich für die Menschen ein, die das nicht selber können? Wer kämpft für Belange, die zu den Tabus in unserer […]

Unter dem Motto „Fragen des Lebens“ rückt die Diakonie in Bonn und der Region zentrale Fragen des Menschen in das öffentliche Bewusstsein. Eine höchst bemerkenswerte Kampagne zum Nachdenken und Dialog.

Brisante Fragen, die nachdenklich machen: Solche Plakate werden Sie im Mai und Juni 2016 in Bonn und der Region an vielen Orten entdecken (Bild: DW)

Brisante Fragen, die nachdenklich machen: Solche Plakate werden Sie im Mai und Juni 2016 in Bonn und der Region an vielen Orten entdecken (Bild: DW)

Es sind Fragen wie: Wer setzt sich für die Menschen ein, die das nicht selber können? Wer kämpft für Belange, die zu den Tabus in unserer Gesellschaft gehören? Wer kennt die Fragen der Menschen, die Sorgen und Nöte haben?

Solange alles im Leben glatt läuft und der Alltag keine unüberwindbaren Hindernisse bereithält, kommen Menschen gut allein zu recht. Bestenfalls leben sie in einem bewährten Umfeld aus Familie, Freunden, Nachbarn und oder Kirchengemeinde. Doch verändert sich etwas unerwartet und zum Schlechten, macht sich Unsicherheit breit. Arbeitslosigkeit, Scheidung und Krankheit sind klassische Ereignisse, die vieles ins Wanken bringen. Plötzlich ist es nicht mehr so einfach, mit den vertrauten Menschen um einen herum zu sprechen. Denn das bedeutet Ängste preiszugeben, Fehler einzugestehen oder Tabu-Themen auf den Tisch zu bringen. Dabei sind es gerade diese Situationen, in denen Gesprächsbedarf besteht: Was ist, wenn ich nicht mehr gesund werde? Wer kümmert sich um meine Kinder? Wer wird mich pflegen? Wovon soll ich leben? Habe ich Stimmungsschwankungen oder doch eine Depression? Wird meine Behinderung akzeptiert? Warum gerade mein Kind? Werde ich meine Schulden wieder los? Dürfen Mütter krank sein? …

Ulrich Hamacher: „Momentaufnahme unserer gesellschaftlichen Situation“

Das Diakonische Werk (DW) in Bonn und der Region, Anlaufstelle für Menschen, die Unterstützung brauchen, hat diese Fragen nun in den Mittelpunkt einer Kampagne gestellt, die zum Nachdenken und zum Dialog anregen soll. „Fragen des Lebens“ ist das Motto bis Ende Juni und die Aktion soll zeigen, „dass niemand mit seinem Problem alleine ist und welche Bedeutung die soziale Arbeit als Anlaufstelle für Menschen hat, die in einer Sackgasse sind und die sich sonst niemandem anvertrauen würden“, erklärt DW-Geschäftsführer Ulrich Hamacher. Zugleich lädt das DW ein, eigene „Lebensfragen“ einzureichen. Ziel sei damit auch „eine Momentaufnahme unserer aktuellen gesellschaftlichen Situation hier in Bonn und Region zu erlangen“, so Hamacher.

Mitmachen

Gibt es Fragen die Sie beschäftigen? Schreiben Sie an die Diakonie: fragendeslebens@dw-bonn.de oder Diakonisches Werk, Stichwort „Fragen des Lebens“, Kaiserstraße 125, 53113 Bonn. Haben Sie ein Problem und benötigen Unterstützung? Dann finden Sie passende Angebote unter www.diakonie-bonn.de oder wenden Sie sich an Ihre Kirchengemeinde.