Der Kreissynodalvorstand Bad Godesberg-Voreifel besuchte Bürgermeister Eckhard Maack im Rathaus

„So eine Unterstützung wie hier bekommt keine evangelische Kirchengemeinde im Kirchenkreis.“ Mit diesen Worten dankte Superintendent Dr. Eberhard Kenntner dem Swisttaler Bürgermeister Eckhard Maack für den mit fünf Prozent vergleichsweise niedrigen Trägeranteil der Kirchengemeinde bei der Finanzierung ihrer beiden Kindertagesstätten.Das Treffen kam im Rahmen der Visitation der Kirchengemeinde durch den Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Bad […]

„So eine Unterstützung wie hier bekommt keine evangelische Kirchengemeinde im Kirchenkreis.“

Mit diesen Worten dankte Superintendent Dr. Eberhard Kenntner dem Swisttaler Bürgermeister Eckhard Maack für den mit fünf Prozent vergleichsweise niedrigen Trägeranteil der Kirchengemeinde bei der Finanzierung ihrer beiden Kindertagesstätten.Das Treffen kam im Rahmen der Visitation der Kirchengemeinde durch den Kreissynodalvorstand des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel am letzten Freitag im Swisttaler Rathaus zustande. Seit Anfang März visitiert der Kreissynodalvorstand die Kirchengemeinde Swisttal.

Weitere Gesprächsthemen waren die Integration von Flüchtlingen und Aussiedlern, die Kinder- und Jugendarbeit vor Ort und die Arbeit der Diakonie. Konkret sprach Kenntner die fünf Baptisten-Gemeinden im Swisttaler Gemeindegebiet an, deren Glaubensausübung die evangelische Kirche kritisch sieht. Bürgermeister Maack, selbst evangelisch, registriert bei der Swisttaler Bevölkerung „sehr viel Verständnis für die Andersartigkeit des Glaubens“. Gleichzeitig äußerte er die Hoffnung, dass es auch den neu ankommenden Aussiedlern gelingt, in naher Zukunft ein fester Bestandteil der Bürgerschaft zu werden. „Wir müssen miteinander in Kontakt bleiben, dann sind alle Fragen lösbar“, unterstrich Maack.

Kirchenvertreter und Bürgermeister waren sich einig, dass die Angebote für ältere Jugendliche ausgebaut werden müssten. „Wir haben den guten Willen und wir haben die Räume“, betonte Eberhard Kenntner. „Wir brauchen jemanden, der für die Personalkosten einsteht.“ Dies unterstrich auch Pfarrer Ernst Edelmann: „Ehrenamtliche sind mit dieser Arbeit allein überfordert. Eine professionelle Kraft muss dahinter stehen.“ Bürgermeister Eckhard Maack sprach sich für eine enge Zusammenarbeit aus: „Wir müssen da zu einem Joint Venture kommen.“ Vom Schlüssel im Rhein-Sieg-Kreis her stünde der Gemeinde noch eine halbe Stelle zu. Allerdings habe der Gemeinderat derzeit noch mit einem Haushaltsdefizit zu kämpfen.

Beim Stichwort Diakonie bemängelte Dr. Hans Koban vom Diakonischen Werk Bonn/Bad Godesberg-Voreifel die fehlende Unterstützung durch den Kreis: „Der linksrheinische Bereich kommt zu kurz.“ So müssten das Diakonische Werk und die Kirchengemeinde Swisttal die Beratungsarbeit des Sozialarbeiters Jürgen Hein allein finanzieren. Bürgermeister Maack regte an, darüber einmal mit dem Landrat zu sprechen.

Über die Not der rund 400 Hartz-IV-Empfänger in der Gemeinde berichtete Pfarrer Wolfgang Dorp. „Viele Menschen sprechen mich an und fragen, wann es endlich los geht mit der Swisttaler Tafel.“ Dass es Ende März soweit ist, verdanken die Verantwortlichen auch der guten Unterstützung durch das Swisttaler Sozialamt.

Stichwort Visitation: Offizieller Besuch des Kreissynodalvorstandes und sachkundiger Beauftragter in einer Kirchengemeinde. Sie ist nicht als Kontrolle oder Inspektion zu verstehen, sondern dient dazu, die Mitglieder des Kreissynodalvorstandes über das Leben der Gemeinde zu unterrichten. Zugleich bietet sie der Gemeinde eine besondere Möglichkeit, sich beraten zu lassen. Für die Vorstands-Mitglieder und die Verantwortlichen in Swisttal kamen so etwa 30 Termine rund um Gottesdienste, Angebote in der Gemeinde, Kindertagesstätten und Ökumene zusammen.

 

 

 
 

 

Uta Garbisch / 20.03.2007

 

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