Anonym zum Arzt

Allein in Bonn leben schätzungsweise 10.000 Menschen ohne Krankenversicherung: Menschen ohne Papiere, EU- Bürger*innen ohne Arbeit, Wohnungslose, Nicht-Krankenversicherte sowie Privatversicherte im Notlagentarif. Sie haben in der aktuellen Corona-Pandemie mit besonderen Problemen zu kämpfen. Das kann dazu führen, dass Menschen ohne Krankenversicherung sich im Krankheitsfall weder testen noch behandeln lassen und erforderliche Infektionsschutzmaßnahmen nicht ausreichend umgesetzt […]

Allein in Bonn leben schätzungsweise 10.000 Menschen ohne Krankenversicherung: Menschen ohne Papiere, EU- Bürger*innen ohne Arbeit, Wohnungslose, Nicht-Krankenversicherte sowie Privatversicherte im Notlagentarif. Sie haben in der aktuellen Corona-Pandemie mit besonderen Problemen zu kämpfen.

Das kann dazu führen, dass Menschen ohne Krankenversicherung sich im Krankheitsfall weder testen noch behandeln lassen und erforderliche Infektionsschutzmaßnahmen nicht ausreichend umgesetzt werden.

Zum heutigen Weltgesundheitstag wendet sich die Initiative Anonymer Krankenschein Bonn in einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Ashok-Alexander Sridharan und den Vorsitzenden des Bonner Corona-Krisenstabs Stadtdirektor Wolfgang Fuchs, um auf die dramatischen Auswirkungen von COVID-19 auf Menschen ohne Krankenversicherung und die gesamtgesellschaftlichen Konsequenzen hinzuweisen und eine zeitnahe Lösung zu fordern: einen anonymen Krankenschein für Betroffene.

Bisher haben ehrenamtliche Strukturen wie MediNetzBonn e.V. oder die Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung in Köln und Euskirchen die unzureichende Gesundheitsversorgung dieser Menschen zumindest teilweise ersetzt. Aktuell kann dieses Versorgungsangebot aktuell allerdings nicht mehr oder nur noch mit erheblichen Einschränkungen stattfinden. Daher hat sich auch der Evangelische Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel dieser Initiative angeschlossen.

Ausführlich lesen: Offener Brief an die Stadt Bonn