20 Jahre Anstöße gegeben

Der Fachausschuss für Frauenfragen des Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel besteht seit 20 Jahren. Zum Geburtstag organisierten die Kirchenkreis-Frauen Anfang Juli eine Tagung zum Thema „Verstehen – Glauben – Fühlen. Sprache und Liturgie.“ In ihrer Begrüßung sagte die Frauenbeauftragte des Kirchenkreises, Sabine Cornelissen: „Was läge näher, als das zu tun, worin sich der Fachausschuss in all den […]

Der Fachausschuss für Frauenfragen des Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel besteht seit 20 Jahren. Zum Geburtstag organisierten die Kirchenkreis-Frauen Anfang Juli eine Tagung zum Thema „Verstehen – Glauben – Fühlen. Sprache und Liturgie.“

In ihrer Begrüßung sagte die Frauenbeauftragte des Kirchenkreises, Sabine Cornelissen: „Was läge näher, als das zu tun, worin sich der Fachausschuss in all den Jahren seines Bestehens geübt hat: nämlich Anstoß zu geben, gemeinsam nachzudenken, zu informieren und Möglichkeiten aufzuzeigen, bei wichtigen Themen neue Wege zu gehen.“

Auch Dr. Eberhard Kenntner, Superintendent des Kirchenkreises, war gekommen, um seine Unterstützung für die Frauenarbeit zu bekunden: „Von daher meine ich, dass wir den Fachausschuss für Frauenfragen heute und besonders in den kommenden Jahren neuer Verteilungskämpfe in Gesellschaft und Kirche weiterhin dringend brauchen.“ Gerade jetzt, da keine einzige Theologin mehr dem Kreissynodalvorstand (KSV) angehöre, habe der Fachausschuss ein wichtiges Wächteramt inne: Er ermunterte die Delegierten des Ausschusses, dieses Amt wahrzunehmen, um so der Synode und dem KSV zu helfen, „ausgewogene Entscheidungen zu treffen“. Die Frauen hörten es gern.

 

Die derzeitige Vorsitzende des Fachausschusses, Ortrun Althof aus Zülpich, dankte den anwesenden Frauen der ersten Stunde. Sie erinnerte an große Frauenversammlungen in den zurückliegenden Jahren, Themen waren z. B. „Gewalt gegen Frauen“, „Bewusste Sprache in Gottesdienst und Alltag“ oder „Frauen und häusliche Pflege“. Zu den Referentinnen gehörte auch Dorothee Sölle.

Die Feier zum Jubiläum wurde aber nicht nur dazu genutzt, Rückschau zu halten. Der Fachausschuss und die Frauenbeauftragte hatten eingeladen, an diesem Tag in drei Workshops über das Thema „Sprache und Liturgie“ nachzudenken. Ein Thema, so hieß es in der Begrüßung, „das uns sehr am Herzen liegt, weil wir Frauen Teil der Kirche sind und weil wir als Ehrenamtliche und als Hauptamtliche diese Kirche mit prägen wollen.“

In den Erinnerungen tauchte auch die erste Frauenversammlung im Kirchenkreis wieder auf, die ebenfalls 1990 stattgefunden hat. Damals hatten rund hundert Frauen engagiert über Frauenfragen diskutiert. Es waren Fragen wie die nach einem partnerschaftlichen Umgang von Frauen und Männern, Fragen nach einer frauengerechten Sprache. Es ging auch um Kirche als Arbeitgeber, um Generationenkonflikte: Fragen, da waren sich die Anwesenden einig, die nach 20 Jahren weder als erledigt gelten noch ad acta gelegt werden können.

 

 
 

 

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