PresbyterInnenkonvent 2019

Treffen in der Christkirche Meckenheim: PresbyterInnenkonvent zur Landessynode 2019. Foto: Uta Garbisch

Jugendsynode, Finanzen, persönliche Eindrücke: Traditionell berichten die Landessynodalen dem Konvent der Presbyterinnen und Presbyter über die Tagung in Bad Neuenahr. Superintendent Mathias Mölleken, Frank Bartholomeyczik und Irmela Richter waren dazu in die Meckenheimer Christuskirche gekommen. Fast 30 Vertreterinnen und Vertreter der 13 Kirchengemeinden waren am Montagabend der Einladung gefolgt. „Das Thema Vertrauen zog sich wie […]

Jugendsynode, Finanzen, persönliche Eindrücke: Traditionell berichten die Landessynodalen dem Konvent der Presbyterinnen und Presbyter über die Tagung in Bad Neuenahr. Superintendent Mathias Mölleken, Frank Bartholomeyczik und Irmela Richter waren dazu in die Meckenheimer Christuskirche gekommen. Fast 30 Vertreterinnen und Vertreter der 13 Kirchengemeinden waren am Montagabend der Einladung gefolgt. „Das Thema Vertrauen zog sich wie ein roter Faden durch die Synode“, berichtete Mathias Mölleken. Sei es in Andachten, dem Kirchentagsmotto oder auch im Umgang miteinander. „Vertrauen ist das Gegengift des Misstrauens.“

Erste Jugendsynode
Als einer von 60 Landessynodalen hatte Frank Bartholomeyczik an der vorgeschalteten ersten Jugendsynode teilgenommen. „Ich dachte, ich bin falsch“, bekannte der Meckenheimer Presbyter. „Von Jugend habe ich dort nichts gesehen“. Denn von den ebenfalls 50 Jugend-Delegierten seien aus seiner Sicht fünf tatsächlich Jugendliche. Vielmehr hätten sogenannte Berufsjugendliche überwogen. Gleichwohl bildeten die fünf verhandelten Themen Partizipation, Geflüchtete/EU-Außengrenzen, Kinder- und Familienarmut, Gemeindeformen sowie Jugendarbeit wichtige inhaltliche Schwerpunkte. Konkret macht sich Jugendsynode für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, für neue Gemeindeformen und die stärkere Teilhabe von jungen Leuten auch an der Leitung von Kirche stark. Diese Beschlüsse hat die Landessynode aufgenommen und dazu ebenfalls beschlossen. Für eine stärkere Einbeziehung von jungen Menschen sprach sich auch Superintendent Mölleken aus: „Wir werden das Thema weiter vertiefen. Das sind wir den Jugendlichen schuldig.“ Den Ball nahmen die Presbyterinnen und Presbyter gerne auf. Eine Kreissynode zum Thema und mit Jugendlichen abzuhalten, so der Vorschlag für eine Begegnung auf Augenhöhe.

Kompromiss bei Kirchensteuerverteilung
Als „Kompromiss, für den wir dankbar sind“, bewertete Mathias Mölleken den Beschluss zum übersynodalen Finanzausgleich. Mit einer Mehrheit von deutlich mehr als zwei Dritteln beschlossen die Synodalen eine Änderung der Kirchensteuerverteilung in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der allen Kirchengemeinden aus den Kirchensteuereinnahmen zustehende durchschnittliche Betrag pro Kirchenmitglied wird von 2020 bis 2023 stufenweise um jährlich 0,5 Prozent angehoben. So steigt das den Kirchengemeinden garantierte Pro-Kopf-Aufkommen von derzeit 95 auf 97 Prozent. Gebende Kirchenkreise wie Bad Godesberg-Voreifel, deren eigenes Pro-Kopf-Aufkommen über dem landeskirchlichen Durchschnitt liegt, bringen den zur Aufstockung notwendigen Betrag auf. Nachdem zunächst eine Erhöhung auf 100 Prozent vorgeschlagen war, stellt diese Lösung einen Kompromiss dar. Bis 2023 sei nachzudenken, wie mit allen Umlagen weiter umgegangen wird. Das beträfe auch die je nach Bundesland unterschiedlichen Staatsleistungen pro Pfarrstelle, unterstrich Frank Bartholomeyczik.

Irmela Richter, Mitglied im Theologischen Ausschuss der Landeskirche, wunderte sich: Im Vorfeld der Synode waren in den Unterlagen keine Verhandlungsthemen vorgesehen. Stattdessen sprachen die Mitglieder in Kleingruppen darüber, wie die Kirche von morgen aussehen könnte. Auch die Arbeitsweise der Landessynode wurde diskutiert. Aus Bad Godesberg-Voreifel-Sicht sind zwei von Bedeutung. Der kreiskirchliche Antrag zur die Pfarrstelle im Arbeitsbereich Gottesdienst des Zentrums für Gemeinde- und Kirchenentwicklung von 50 auf 100 Prozent aufzustocken, wurde an die Kirchenleitung verwiesen.

Auf dem Weg zur Partnerschaft
Mit einer „Ceremony of Remembrance“, einer Zeremonie des Gedenkens, hat die rheinische Kirche ihre neuen Partnerkirchen in Südafrika auf der Landessynode 2019 willkommen geheißen. Die Rhenish Church in South Africa (RCSA) und dieUniting Reformed Church in Southern Africa (URCSA) gehören seit September zur Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und sind damit offizielle Partnerkirchen. Eine Entwicklung, die vor Ort bereits Auswirkungen hat: Die Heiland-Kirchengemeinde Bad Godesberg strebt eine Gemeindepartnerschaft mit der der Rhenish Church in South Africa (RCSA) an.

Mehr:

synode.info

Lesehilfe ekir-Haushaltsbuch 2019

Heiland-Kirchengemeinde – Besuch aus Südafrika