Neue Sonderdienststelle im Jugendhilfezentrum Godesheim

Für die religionspädagogische Betreuung von verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen wird eine neue Sonderdienststelle eingerichtet. Dies entschied die Evangelische Kirche im Rheinland auf Antrag des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel. Angestellt wird der neue Pastor bzw. die Pastorin im Sonderdienst von der Evangelischen Axenfeld Gesellschaft gGmbH in Bad Godesberg. Im dortigen Jugendhilfezentrum Godesheim leben unter anderem besonders […]

Für die religionspädagogische Betreuung von verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen wird eine neue Sonderdienststelle eingerichtet.

Dies entschied die Evangelische Kirche im Rheinland auf Antrag des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel. Angestellt wird der neue Pastor bzw. die Pastorin im Sonderdienst von der Evangelischen Axenfeld Gesellschaft gGmbH in Bad Godesberg. Im dortigen Jugendhilfezentrum Godesheim leben unter anderem besonders verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche. Als Folge vorangegangener Traumatisierungen gefährden sie häufig sich selbst oder andere.

Gemeinsam mit einer Sonderschule für Erziehungshilfe der Stadt Bonn trägt das Godesheim ein Modellprojekt für 24 Schülerinnen und Schüler im Alter von zehn Jahren bis zum Ende der Schulpflicht. Die Jungen und Mädchen gelten aus unterschiedlichen Gründen als nicht mehr beschulbar. „Viele haben seit Jahren keine Schule mehr besucht, verweigern den Schulbesuch und sind straffällig geworden“, fasst Klaus Graf zusammen. Der Leiter des Godesheims möchte die Jugendlichen individuell fördern und ihnen das Wiedereinleben in zeitliche und formale Strukturen ermöglichen. Ziel ist, die Schulverweigerer wieder in die Regelschule zu integrieren.

Bei diesem Pilotprojekt kommt der Pastor im Sonderdienst zum Einsatz. Gemeinsam mit einem Team von Sozialpädagogen und Sonderschullehrern nimmt er am Unterrichtsgeschehen teil, plant und wertet diesen aus. Religionspädagogik soll sich hier vor allem an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler orientieren. „Der religionspädagogischen Begleitung traumatisierter, benachteiligter Jugendlicher ist in unserer Kirche bisher eher wenig Beachtung geschenkt worden. Das wird sich nun ändern“, betont Superintendent Dr. Eberhard Kenntner im Hinblick auf den Modellcharakter des Projekts. Die Stelle soll zum 1. April besetzt werden.      

Weitere Informationen bei Klaus Graf, Leiter des Evangelischen Jugendhilfezentrums Godesheim,  0228 – 38 27 156 und Klaus Kohl, Vorsitzender der Julius-Axenfeld-Stiftung,  0228 – 35 66 48.

 

 

 
 

 

Bad Godesberg-Voreifel / 19.01.2004

 

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