Entschieden dem Antisemitismus begegnen – Solidarität mit Juden in Bonn

Viele gewachsene Beziehungen verbinden die evangelische Kirche mit der Synagogen-Gemeinde in Bonn wie hier der jährliche Besuch einer Konfirmandengruppe in der Synagogen der Tempelstraße (Foto: J. Gerhardt)

Der Bonner Superintendent Eckart Wüster hat sich mit deutlichen Worten zur antisemitischen Attacke am Mittwochabend auf einen israelischen Gastprofessor im Bonner Hofgarten an die Seite jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger gestellt. Superintendent Eckart Wüster erklärt im Namen der evangelischen Kirche in Bonn: „Wir betonen unsere Solidarität mit allen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Bonn und der […]

Der Bonner Superintendent Eckart Wüster hat sich mit deutlichen Worten zur antisemitischen Attacke am Mittwochabend auf einen israelischen Gastprofessor im Bonner Hofgarten an die Seite jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger gestellt.

Superintendent Eckart Wüster erklärt im Namen der evangelischen Kirche in Bonn: „Wir betonen unsere Solidarität mit allen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Bonn und der Synagogen-Gemeinde, mit der wir über viele Personen und gemeinsame Projekte intensiv verbunden sind. Sie sollen wissen, dass wir Christen und evangelische Kirche an ihrer Seite stehen. Diesen Zusammenhalt wollen und müssen wir in diesen Tagen besonders deutlich machen.

Die jüngste antisemitische Attacke sollte uns zudem einmal mehr nachdenklich machen, wie wir auch in Deutschland in öffentlichen Debatten derzeit über Menschen sprechen. Denn Worte bereiten Gewalt vor. Da sind wir alle gefragt in Politik und Gesellschaft, in der Schule wie am Familientisch.“

„Bonn trägt Kippa“: Einladung zur Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgern“

Auch die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. in Bonn, die von der evangelischen wie katholischen Kirche in Bonn gemeinsam mit der Synagogen-Gemeinde getragen wird, hat sich geäußert:

„Wir verurteilen entschieden den Angriff auf einen Menschen mit Kippa! Menschen jüdischen Glaubens müssen in unserer Stadt in Frieden leben und sich ungehindert bewegen können.  Kritik an israelischem Regierungshandeln rechtfertigt in keiner Weise Angriffe auf jüdisches Leben in Deutschland. Daher appellieren wir an die Bonner Stadtgesellschaft, entschieden gegen jede Form von Antisemitismus vorzugehen!

Wir laden Sie dazu ein, ein Zeichen zu setzen und sich an dem vom Oberbürgermeister und der jüdischen Gemeinde Bonn initiierten „Tag der Kippa“ am Donnerstag, 19. Juli, um 15.00 Uhr auf dem Bonner Marktplatz zu beteiligen und dort als Zeichen der Solidarität eine Kippa zu tragen. Kippot werden von der Synagogengemeinde gestellt.“

Weitere Infos: www.gcjz-bonn.de

 

Kirchenkreis Bonn/14.07.2018