„Wie geht das mit der Bibel?“

Auf dem Boden liegen zahlreiche Blätter. Wörter stehen darauf. Lehrerinnen und Lehrer laufen daran vorbei und murmeln im Gehen leise die Begriffe. Dann stellen sie sich zu ihrem Lieblingsbegriff. Was wie ein Improvisationstheater wirkt, heißt Biblio-Art. Die Technik, die Pfarrerin Katrin Wüst in ihrem Workshop erläutert, will kreative Zugänge zu biblischen Texten schaffen. Das gilt für […]

Auf dem Boden liegen zahlreiche Blätter. Wörter stehen darauf. Lehrerinnen und Lehrer laufen daran vorbei und murmeln im Gehen leise die Begriffe. Dann stellen sie sich zu ihrem Lieblingsbegriff. Was wie ein Improvisationstheater wirkt, heißt Biblio-Art.

Biblio-Art: Kreativer Umgang mit Worten, erst mal auf Papier.

Biblio-Art: Kreativer Umgang mit Worten, erst mal auf Papier.

Die Technik, die Pfarrerin Katrin Wüst in ihrem Workshop erläutert, will kreative Zugänge zu biblischen Texten schaffen. Das gilt für Kinder in der Grundschule und in der Förderschule, klappt aber auch bei den Erwachsenen gut.

Zum Auftakt des Reformationsjubiläums hatte der diesjährige Tag des Religionsunterrichts am Buß- und Bettag 2016 die Bibel in den Mittelpunkt didaktischer und unterrichtspraktischer Überlegungen gestellt. Am Vormittag erläuterte der Frankfurter Theologie-Professor Stefan Alkier den rund 100 Pädagogen, „Warum man mehrere Übersetzungen braucht“. Sein katholischer Kollege Markus Schiefer Ferrari von der Uni Koblenz-Landau erklärte in seinem Vortrag „Wie geht das mit der Bibel – moderne Bibeldidaktik vor dem Jahr des Reformationsjubiläums“.

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Viel Diskussionsstoff: Einer der Workshops im Schulreferat.

In insgesamt fünf schulspezifischen Workshops erprobten die Lehrerinnen und Lehrer Nachmittag verschiedene Unterrichtsanstöße rund um das Thema Bibel. Die „Bibelbox“ etwa will das Buch tatsächlich begreifbar machen. Die „Leerstellenlektüre“ machte an einem Beispiel deutlich, welche mutmaßlich fehlenden Passagen zum Theologisieren einladen und so neue Bedeutungsräume erschließen können.

Der Tag des Religionsunterrichts findet unter der Regie von Beate Sträter alljährlich am Buß- und Bettag zu einem Schwerpunktthema im Haus der Evangelischen Kirche Bonn statt. Er ist Treffpunkt der evangelischen Religionslehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen in den Kirchenkreisen An Sieg und Rhein, Bad Godesberg-Voreifel und Bonn.

 

Text und Fotos: Uta Garbisch / 21.11.2016