Thomas-Kirchengemeinde durch Fusion gegründet

Es regnete in Strömen, doch die Pauluskirche war gut gefüllt, als die Evangelische Thomas-Kirchengemeinde einen Festgottesdienst zu ihrer Gründung feierte. Am 1. Oktober schlossen sich Christus- und Paulus-Kirchengemeinde zur neuen Thomas-Kirchengemeinde in Bad Godesberg zusammen. „Wir wollen die neue Vielfalt nutzen um Menschen zu begleiten“, betonte Pfarrer Ernst Jochum am Abend. Symbolisch fügten Presbyter die […]

Es regnete in Strömen, doch die Pauluskirche war gut gefüllt, als die Evangelische Thomas-Kirchengemeinde einen Festgottesdienst zu ihrer Gründung feierte.

Am 1. Oktober schlossen sich Christus- und Paulus-Kirchengemeinde zur neuen Thomas-Kirchengemeinde in Bad Godesberg zusammen. „Wir wollen die neue Vielfalt nutzen um Menschen zu begleiten“, betonte Pfarrer Ernst Jochum am Abend. Symbolisch fügten Presbyter die bisherigen Siegel der beiden Gemeinden zu einem neuen zusammen.

In seiner Predigt bezeichnete Superintendent Dr. Eberhard Kenntner den Namenspatron Thomas als den modernen Menschen schlechthin: „Thomas ist Realist. Er sieht die Welt, wie sie ist.“ In diesem Zusammenhang wertete Kenntner das Vergehen beider Gemeinden nicht als Krise. Vielmehr sei die Bereitschaft, die äußere Gestalt von Kirche und Gemeinde immer wieder zu verändern, „Konsequenz aus der Erkenntnis, dass alles darauf ankommt, dem Weitersagen der frohen Botschaft einen angemessenen Raum zu schaffen“.

 

Die Bedingungen für die Verkündigung des Evangeliums für die Menschen sollten je nach ihrer Zeit und ihren Erfordernissen neu ausgerichtet werden. „Eine Gemeinde, die sich über lange Zeit in ihren Strukturen nicht verändert, steht in der Gefahr, zum Museum zu werden und zu sterben.“ Demgegenüber seien Zwillingsgemeinden wie Paulus und Christus, die sich zu einer Thomasgemeinde zusammen tun, „gerade in ihrer Bereitschaft, ihre sichtbare Gestalt zu verändern, Zeichen der Lebendigkeit und Zukunftsfähigkeit der Gemeinde Jesu Christi in Bad Godesberg“.

Vertreter der benachbarten Erlöser-, Heiland und Johannes-Kirchengemeinde beglückwünschten die Thomasgemeinde zur Fusion. Mit Blick auf das Regenwetter wünschte Pfarrer Christian Werner der neuen Gemeinde auch in Zukunft mögen „Ströme lebendigen Wassers fließen“. Im Namen des Kreissynodalvorstandes dankte Werner der bisherigen Paulus-Presbyteriumsvorsitzenden Jutta Muck, Pfarrer Ernst Jochum und Gemeindeamtsleiter Werner Diesterhöft: „Ohne Sie wäre das nicht gegangen.“

 

 
 

 

02.10.2003

 

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