Musik kann, was keine andere Droge schafft

Jeder Mensch hat eine musikalische App im Kopf. Das demonstrierte der Berliner Pianist Christoph Reuter am Sonntagabend gewitzt und unterhaltsam als musikalisches Kabarett in der Evangelischen Jugendbildungsstätte Rheinbach-Merzbach. Da ging es um den Soundtrack des Lebens (Was war die erste gekaufte Schallplatte?) und das spontane Erkennen von Filmmusiken wie „Casablanca“ und die „Simpsons“. Oder den […]

Jeder Mensch hat eine musikalische App im Kopf. Das demonstrierte der Berliner Pianist Christoph Reuter am Sonntagabend gewitzt und unterhaltsam als musikalisches Kabarett in der Evangelischen Jugendbildungsstätte Rheinbach-Merzbach.

Da ging es um den Soundtrack des Lebens (Was war die erste gekaufte Schallplatte?) und das spontane Erkennen von Filmmusiken wie „Casablanca“ und die „Simpsons“. Oder den Werbejingle, der erinnert, „ich muss zur Bank“. Eigentlich wird bei Konzerten nicht gesprochen. Christoph Reuter brach das Schweigen und teilte nicht nur seine liebsten Klavierstücke, Eigenkompositionen und Jazzimprovisationen mit dem Publikum, sondern auch seine Gedanken. Das reichte musikalisch von Chopin über Duke Ellington bis zu „Alle meine Entchen“. Wahlweise auch in arabischer und asiatischer Tonleiter.

„Alle sind musikalisch! (außer manche)” ist der Titel und Botschaft des Programms: Reuter komponierte vor Ort anhand der fünf Ziffern einer Telefonnummer einen persönlichen Klingelton gleich zum Mitschneiden und schlug die Frequenzen menschlicher Herztöne am Klavier an.

Gretchenfrage geklärt

„Musik kann, was keine andere Droge schafft“, zeigte Reuter beispielhaft am Klavier: Das eine Stück entspannte, das zweite wühlte auf. Denn ab 80 Dezibel sind wir in Alarmbereitschaft versetzt: „Deshalb gibt es so wenig leise Militärmusik“. Die Gretchenfrage, ob Männer oder Frauen die Musik erfunden haben, ist für Reuter geklärt. Es waren die Frauen, die das Mittel zum Einschlafen des Nachwuchses nutzten. Nach einer Zugabe folgte der besondere Abschluss in der Kapelle von Merzbach. An der Orgel spielte Reuter noch zwei Weihnachtslieder.

KabareTTisTisch bat tatsächlich zu Tisch

Das von Jugendreferent Rainer Steinbrecher neu entwickelte Format .„KabareTTisTisch“ war restlos ausverkauft. Das Besondere: Tobias Hoffmann, verwöhnte die Gäste an diesem Abend mit Gaumenfreuden in Form eines Drei-Gänge-Menüs. Zum Auftakt gab es unter anderem weiße Tomatensuppe, Kalbsrücken an Organgensoße und Ingwer-Kartoffelgemüse. In der Pause Creme brulee als Dessert.

Fortsetzung folgt

Dabei wurde der Küchenchef der Jugendbildungsstätte von zahlreichen Jugendlichen unterstützt, denn alle Einnahmen kommen nach Abzug der Kosten der Jugendeinrichtung des Evangelischen Kirchenkreises Bad Godesberg-Voreifel zugute.

Nach der gelungenen Premiere von .„KabareTTisTisch“ ist klar: Fortsetzung folgt.

 
 

 

Foto: Uta Garbisch / 10.12.2013

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