„Abwechselnd gelacht und geweint“

„Ein paar Tage vor dem Mauerfall war ich privat in einem Vorort von Leipzig. Die Friedensgebete haben mich beeindruckt, gleichzeitig sind Bekannte von mir verhaftet worden. Das war eine sehr emotionale Zeit. Am 9. November war ich schon wieder in Westdeutschland, ich hatte Orchesterprobe in der Arche, dem Gemeindezentrum in Meckenheim. Unsere Konzertmeisterin kam mit […]

„Ein paar Tage vor dem Mauerfall war ich privat in einem Vorort von Leipzig. Die Friedensgebete haben mich beeindruckt, gleichzeitig sind Bekannte von mir verhaftet worden. Das war eine sehr emotionale Zeit.

Am 9. November war ich schon wieder in Westdeutschland, ich hatte Orchesterprobe in der Arche, dem Gemeindezentrum in Meckenheim. Unsere Konzertmeisterin kam mit der Nachricht vom Mauerfall.

In der Arche waren damals einige über die Botschaften geflohene Ostdeutsche untergebracht. Wir haben dann alle zusammen abwechselnd gelacht und geweint, Musik gemacht und anschließend gefeiert. Da haben die Sektkorken geknallt, jemand hat etwas zu essen gebracht. Alle waren sehr bewegt. Das ist mir noch alles sehr präsent.“

Angelika Zädow ist Pfarrerin in Meckenheim und wird Anfang Februar 2010 Superintendentin des Kirchenkreises Halberstadt, nördlich des Harzes. „Ein Teil meiner Familie mütterlicherseits lebt in der Gegend“, erklärt die 44-Jährige. Schon vor dem Mauerfall hatte sie lose Kontakte zu ihren Verwandten.

 

 

 
20 Jahre Mauerfall auf EKiR.de
 

 

ekir.de/pas, Foto: Andreas Joppeck / 27.10.2009

 

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